Dreh- und Angelpunkt in Moshi: Rainbow Centre
Der Regenbogen ist für uns Christen das Symbol für Frieden und Verbundenheit.
Das gleichnamige Zentrum in Moshi ist eine NGO (Nichtregierungsorganisation) unter der Obhut des Bistums Moshi rund um HIV und Aids – von der Prävention bis zur Versorgung der hinterbliebenen Aids-Waisenkinder. Unter der Leitung von Schwester Winfrida betreut das Team von fünf Festangestellten zusammen mit einem Netzwerk von 76 freiwilligen Helferinnen und Helfern in den Dörfern mehr als 12.000 Aids-Waisenkinder.
Pfarrer Aloyce Urio: Engagement und Hoffnung
Direkter Ansprechpartner für unseren Freundeskreis ist Pfarrer Aloyce Urio. Er ist der Gesundheitsdirektor des Bistums Moshi. Ihm unterstehen alle Gesundheitseinrichtungen inklusive des Rainbow Centre. Die Aids-Waisenkinder sind ihm ein besonderes Herzensanliegen.
Bei uns in Tansania gibt es keine Waisenhäuser. In unserer Gesellschaft versteht es sich eigentlich von selbst, dass die Familie oder Nachbarschaft sich um die Kinder kümmert. Das ist aber nicht mehr möglich, da viele Familien betroffen sind und selbst am Existenzminimum leben. Hier setzen wir an. Wir unterstützten Pflegefamilien finanziell, wenn sie Pflegekinder aufnehmen und kümmern uns darum, dass die Kinder die Schule besuchen. Denn Gesundheit und Bildung sind der Grundstein für ihr späteres Leben
Aloyce Urio
Wanderer zwischen den Welten
Jedes Jahr nutzt Pfarrer Aloyce die Urlaubsvertretung im Bistum Trier, um direkt und persönlich über die Erfolge zu berichten, die Herausforderungen zu schildern und uns genauen Einblick zu geben, was mit unserem Spendengeldern finanziert wurde.
Die Transparenz und der persönliche Kontakt sind mir sehr wichtig. Den Spendern, den ganzen ehrenamtlichen Helfern sind wir zu tiefem Dank verpflichtet. Ich schließe alle in meine täglichen Gebete ein.
Aloyce Urio
Aids in Tansania
Aids gehört in Tansania zum traurigen Alltag. Bis zu zwei Millionen Menschen sind Schätzungen zufolge mit dem HI-Virus infiziert.
Häufig ist die Generation der 20 bis 40-Jährigen betroffen. Das hat harte Konsequenzen für die eigene Familie, aber auch für die gesamte Gesellschaft: Die Haupternährer der Familie fehlen, die Kinder bleiben als Waisen zurück und dem Land fehlen produktive Arbeitskräfte.
Die staatliche Gesundheitsversorgung in Tansania ist ungenügend. Hier springen die Kirchen ein und unterhalten schon lange Krankenhäuser und Ambulanzstationen. So auch im Bistum Moshi mit seinen 900.000 Einwohnern. Chef all dieser Einrichtungen ist Pfarrer Aloyce Urio.
Die Region um den Kilimanjaro ist die am stärksten von Aids betroffene Region in Tansania. Alleine im Bistum Moshi gibt es ca. 40.000 Aids-Waisenkinder.